Gewitter: Warum sind sie so schwer vorhersehbar?

Gewitter sind plötzlich da – oder auch nicht. Ein Meteorologe erklärt die schwierige Prognose.
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Foto: WKIDesign/pixabay.com

Oft treten angekündigte Gewitter nicht ein oder umgekehrt: In Wetterprognosen ist von einem Gewitter nichts zu lesen und zu hören und es kommt doch. Aber warum ist es so schwer, das Auftreten von Gewittern verlässlich vorherzusagen? Unangekündigte Blitze können natürlich zur Gefahr werden, wenn man sich gerade in der Natur aufhält.

Man weiß nur, dass es kommt

„Gewitter stellen uns immer noch vor die Grenzen der Vorhersagbarkeit“, so Georg Haas, Meteorologe bei wetter.com. „Zwar wissen wir, unter welchen Bedingungen in einer Region Gewitter entstehen können, aber welche Orte genau betroffen sein werden, das können wir erst kurz vorher sagen.“ Haas vergleicht das mit einem Topf voll kochendem Wasser: „Stellt man einen Topf auf eine heiße Herdplatte, weiß man, dass es sich erhitzen und Blasen werfen wird. An welcher Stelle aber die nächste Dampfblase aufsteigt, das lässt sich nicht vorhersagen.“

Gewitter sind kleinräumig

Gewitter sind naturgemäß kleinräumige Wetterereignisse, die den Wettermodellen leicht durchs Netz schlüpfen. „Noch ist die Technik nicht so weit. Ich gehe davon aus, dass es noch ein paar Jahrzehnte dauern wird, bis die Wettermodelle detailliert genug sind, um Gewitter besser prognostizieren zu können”, so Haas.

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