Schnee im April: Diese Wetterlage verursachte den späten „Winter“

Mitte April kam es zu einem heftigen Temperatursturz, für den ein Hochdruckgebiet verantwortlich ist. Das steckt hinter der Wetterlage.

kühe im schnee auf einer wiese
Foto: ahavelaar – stock.adobe.com (Symbolbild)
  • Südwestwetterlage sorgte für hohe Temperaturen
  • Deshalb kam es zu plötzlich zu Winterwetter
  • Gefahr durch späten Schnee und Spätfrost

Während Anfang April eine Südwestwetterlage für Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius sorgte und bei vielen die Vorfreude auf den Sommer ansteigen ließ, schlug das Wetter um den 20. April plötzlich um. Der Winter kehrte gefühlt zurück: Schnee bis in tiefe Lagen, Bodenfrost. Wechselhaftes Wetter im April ist zwar nicht ungewöhnlich. Der hohe Temperaturabfall dürfte die meisten Menschen allerdings überrascht haben.

Wetterlage: Kaltluft kann nicht weiterziehen

Es klingt absurd, verantwortlich für das derzeitige kalte Wetter in Deutschland ist ein Hochdruckgebiet. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) setzte sich ein blockierendes Hoch über dem Atlantik fest. Dieses blockiert die West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete. Deshalb weichen diese von Norden nach Mitteleuropa aus. Die Folge: Arktische Kaltluft zieht in unsere Breitengrade, was zu ungewöhnlich viel Schnee führte. Im Thüringer Wald fielen am Wochenende teilweise über 20 Zentimeter Schnee, auf dem großen Arber im Bayerischen Wald gar 51 Zentimeter.

Gefahren durch späten Schnee und Spätfrost

Später Schnee und Frost können zu Ernteausfällen führen. Denn aufgrund des Klimawandels rückt der Beginn der Vegetation im Jahresverlauf immer weiter nach vorne. Apfelbäume etwa blühen teilweise bereits im März statt im April und Mai, da die Winter in den vergangenen Jahren immer milder wurden. Wenn dann doch eine Wettersituation, wie die derzeitige, eintritt, besteht die Gefahr, dass Blüten erfrieren und so im Herbst weniger Obst geerntet werden kann.

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