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Die Meteorologen sagen einen langen und schneereichen Winter voraus. Viele Menschen sorgen sich dabei um die Wildtiere, wie Eichhörnchen, Vögel oder auch Rehe und Hirsche. Doch die Tiere zu füttern ist nicht immer gut. Einige kommen alleine zurecht. Die Deutsche Wildtier Stiftung gibt Tipps, wie man mit in freier Wildbahn lebenden Tieren umgehen soll.
Eichhörnchen kommen allein zurecht
Die Nagetiere sind das ganze Jahr über auf Nahrungssuche und futtern sich bereits ab Sommer Winterspeck an. Im Herbst beginnen sie strategisch mit dem Anlegen ihrer Wintervorräte. Sie vergraben Nüsse, Kastanien oder Bucheckern an geheimen Orten, etwa unter Baumwurzeln und in Baumhöhlen. So haben die Tiere auch in der kalten Jahreszeit genug zu knabbern. Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe.
Singvögel besuchen das Vogelhaus
Wenn Wiesen, Wälder und Gärten mit Schnee bedeckt sind, sind Singvögel dankbar für Futter. „Wer Amsel und Rotkehlchen den Tisch deckt, kann mit vielen Gästen rechnen. In einer einzigen Frostnacht verliert ein kleiner Vogel bis zu 20 Prozent seines Körpergewichtes“, erklärt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Damit die verlorene Energie am Tage sofort wieder aufgenommen werden kann, hilft das Füttern von Vögeln im Winter.“ Körnerfresser wie Buch- und Bergfink, Grünling, Kernbeißer, Haus- und Feldsperling oder Zeisig sind mit Sonnenblumenkernen und Hanf, kleingehackten Hasel- und Walnüssen, Bucheckern und den Fruchtständen von Hirse und Mohn bestens versorgt. Amseln, Singdrosseln und Rotkehlchen picken gern aufgeschnittene Früchte und Beeren.
Rehe und Hirsche haben eigene Ernährungsberater
Rehe und Hirsche reduzieren im Winter ihre Körpertemperatur, um Energie zu sparen. Sie verringern ihren Herzschlag und stehen häufig bewegungslos in der Landschaft. Gleichzeitig verkleinert sich im Winter der Verdauungstrakt. Die Tiere ernähren sich in der kalten Jahreszeit von faserreicher Nahrung wie dürre Gräser und Brombeerblätter. Wenn ihr Revier von einer dicken Schneedecke bedeckt ist, braucht das Wild extra Futter. „Das Füttern in Notzeiten übernimmt allerdings ausschließlich der Förster – der Laie kann da nicht helfen.“, so Goris.
Igel halten satt Winterschlaf
Gesunde Igel brauchen kein Extrafutter. Futterstellen im Garten könnten auch für Unannehmlichkeiten sorgen, weil sie Mäuse und Ratten anlocken würden. Es ist effektiver, den Garten so naturnah wie möglich zu gestalten. Denn dann können die Stacheltiere im Frühjahr selbst Schnecken, Würmer und Asseln suchen. So sind sie langfristig immer gut versorgt.
Enten, Gänse und Schwäne dürfen nicht gefüttert werden
Das oft gereichte Brot und andere Essensreste sind für die Wasservögel ungesund. Das Füttern von Enten, Gänsen und Schwänen ist deshalb oft verboten. Die Wildvögel bekommen davon Bauchweh und Magenbeschwerden. Auch die Natur leidet, denn wenn das Brot auf den Grund des Teiches sinkt, verfault es und das Gewässer kann „umkippen“.