In einer Studie untersuchten Forscher die Wirkung von Aufforstung auf die Eindämmung von Dürren.
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung an internationaler Studie beteiligt
- Aufforstung fördert Niederschläge
- Trockene Regionen im Fokus
Aufforstungsprogramme können durch eine Erhöhung der Niederschlagsmenge nicht nur den globalen Klimawandel selbst abschwächen. Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bepflanzung mit Bäumen auch konkrete Auswirkungen wie Dürre verringert.
Aufforstung fördert Niederschläge
„Da der Klimawandel weltweit Dürren hervorruft oder verstärkt, ist die gezielte Wiederherstellung von Ökosystemen durch das Pflanzen von Bäumen, die ihren eigenen Niederschlag erzeugen, eine wirksame Gegenmaßnahme“, sagt PIK-Forscher und Studienautor Nico Wunderling. So fördert die Aufforstung die Niederschläge, indem sie die Evapotranspiration erhöht, was wiederum die Feuchtigkeit in der Atmosphäre erhöht. Die Evapotranspiration ist die Gesamtverdunstung von einer natürlich bewachsenen Bodenoberfläche. Sie setzt sich aus der Evaporation (Boden) und der Transpiration (Pflanze) zusammen. Bei klugem Vorgehen könnte die Aufforstung dazu genutzt werden, die durch den Klimawandel verursachte Austrocknung von wasserbedürftigen Regionen zu verringern, so die Autoren.
Besonders von Dürre betroffene Regionen im Fokus
Schwerpunktregionen für die Aufforstung mit gezielter Niederschlagssteigerung könnten laut den Wissenschaftlern das südliche Amazonasgebiet, Mexiko, Ostchina und Südeuropa sein. Diese Regionen gelten künftig als besonders von Dürre betroffen. Die Wissenschaftler lenken aber ein, dass die gezielte Aufforstung nicht auf Kosten gut funktionierender regionaler Ökosysteme gehen sollte.