Klimaschutz: Klöckner spricht sich für mehr Gülle in Biogasanlagen aus

Als Schlüssel für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft sieht Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Vergärung von mehr Gülle in Biogasanlagen.

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Foto: Jörg Lantelme/Adobe Stock (Symbolbild)

Im Interview mit der Rheinischen Post hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den 10-Punkte-Plan zum Erreichen der Klimaziele vorgestellt. Anfang 2019 will die Bundesregierung verbindliche Maßnahmen für den Klimaschutz festschreiben. Das betrifft alle Sektoren im Kampf gegen den Klimawandel.

Klimaschutz über Düngerecht

In dem Interview hat sich Julia Klöckner für die verstärkte Vergärung von Gülle in Biogasanlagen ausgesprochen. Im 10-Punkte-Plan ist vor allem vorgesehen, dass die Klimaziele über Änderungen im Düngerecht erreicht werden. Durch die Verwendung von Gülle in Biogasanlagen, anstatt sie unbehandelt auf Felder auszubringen, sollen laut Klöckner Stickstoff-Überschüsse gesenkt werden. Des weiteren will die Ministerin “klimafreundliche” Tierhaltung fördern

„Wir freuen uns, dass Ministerin Klöckner die Bedeutung des Einsatzes von Gülle in Biogasanlagen anerkennt und den Beitrag der Biogastechnologie zum Klimaschutz voranbringen will”, kommentiert Horst Seide, Präsident des Fachverbands Biogas.

Gülle-Anteil in Biogasanlagen soll erhöht werden

Aktuell werden durch die Güllevergärung bereits 2,19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart. CO2-Äquivalente zählen zu den Treibhausgasen. Sie werden, wie zum Beispiel Methan, für den Treibhauseffekt verantwortlich gemacht. Das Bundeslandwirtschaftsministerium möchte den Anteil der Gülle, die vergärt wird, bis 2030 von 30 auf 70 Prozent erhöhen. “Das Potenzial ist also noch enorm und muss nun konsequent mobilisiert werden”, so Seide.

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