Wettervorhersagen durch Klimawandel schwieriger?

„Wie wird denn das Wetter morgen?“ ist eine der zentralen Fragen des Alltags. Meteorologen, wie die des Deutschen Wetterdienstes (DWD) arbeiten rund um die Uhr und unerlässlich, um diese zu beantworten.

„Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“, zitiert der DWD den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain (1835 – 1910) in einer Broschüre fast schon entschuldigend. Denn Wetterprognosen waren schon immer eine Gradwanderung zwischen wissenschaftlichen Fakten, Zufall und der Eigenmächtigkeit der Natur.

1993 lag die die Genauigkeit der Wetterprognosen bei 20 bis 25 Prozent, im Winter 2006 – 2007 lag der Genauigkeitswert nach Angaben des DWD bei 50 Prozent. In der Relation gesehen, muss man auch einkalkulieren, dass die Technik der Meteorologen immer besser wird. Ein Vergleich ist also kaum herzustellen.

In den letzten Jahrzehnten ist aber eine Herausforderung für die Wetterforscher dazu gekommen: Der vermeintliche Klimawandel. Wobei noch nicht klar ist, welchen Einfluss er auf die Prognosegenauigkeit nimmt. Experten zufolge hat die Veränderung des Klimas kaum etwas mit der Voraussagequalität des „normalen“ Wetters zu tun.

Anders sieht es schon bei Wetterextremen, wie starken Gewittern oder Hagel aus. Da kommt allerdings die Tatsache zum Tragen, dass Gewitter, unabhängig vom Klimawandel, schwer vorauszusehen sind.

Foto: DWD

Foto: DWD

Das hat den Grund, dass Unwetter Ereignisse sind, die sich in regionalen Bereichen abspielen. „Schauer und Gewitter sind kleinräumige Ereignisse. Dementsprechend sind sie schwierig zu prognostizieren. Dafür fehlt es an Rechenkapazität. Zudem lassen sich Unwetter für einen Ort immer erst kurz vorher vorhersagen“, so DWD-Experte Malte Witt in einem Interview mit dem Tagesspiegel.

Die Aufzeichnungen sagen, dass seit dem Zeitpunkt, seit dem ein Klimawandel, dessen Ursache immer noch Streitpunkt zwischen Wissenschaft und Politik ist, beobachtet wird, verstärkt Unwetter in Mitteleuropa auftreten. Und diese sind eben schwer voraussehbar. So nimmt die Veränderung des Klimas Einfluss auf die Genauigkeit der Wetterprognosen – indirekt.

 

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