Der schwüle Spätfrühling brachte nicht nur Sonnenstunden für Sommerfans, die Natur zeigte in einigen Teilen der Bundesrepublik auch wieder ihre geballten Kräfte. Der Sommerbeginn soll aber Entspannung bringen.
Der bayerische Wintersportort Oberstdorf ist Anfang der Woche von einer bis zu zehn Meter hohen Schlammlawine regelrecht überrollt worden. 500 Einwohner mussten evakuiert werden, viele Häuser waren einsturzgefährdet. Inzwischen gaben die Einsatzkräfte aber Entwarnung, auch was die weitere Entwicklung des Wetters betrifft. Die meisten Menschen konnten noch am selben Abend wieder in ihre Häuser zurück. Für 20 Bewohner war zunächst unklar, ob sie ihre Gebäude jemals wieder benutzen können, sie mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen, sind aber inzwischen auch wieder zurückgekehrt.
Grund für die Katastrophe waren anhaltende Regenfälle. „Man hat zuerst gerechnet, es regnet ein wenig. Aber dann fing das plötzlich an und es war nicht mehr aufzuhalten.“, sagte ein betroffener Anwohner zu RTL. Auch das berühmte Skisprungstadion wurde durch die Schlamm- und Wassermassen verwüstet. Der Gesamtschaden kann noch nicht beziffert werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Einen dramatischen Verlauf nahm ein Unwetter in Brandenburg. In Rathenow wurde am Wochende auf dem Gelände der Bundesgartenschau (BUGA) ein Mann während eines Gewitters von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft mögliche Vorschäden des Baumes und ob der Veranstalter eine rechtzeitige Räumung des Geländes verabsäumt hatte. Auch im Westen kam es zu heftigen Unwettern. In Nordrhein-Westfalen wurden sechs Menschen bei einem Blitzeinschlag verletzt.
In den meisten Regionen Deutschlands hat sich der Himmel wieder beruhigt. Lediglich im Süden können noch stärkere Regenschauer auftreten.
Aktuelle Warnungen gibt es auf der Webseite der Unwetterwetterzentrale.
