Sommer der Extreme

Der Sommer 2014 befindet sich in der Zielgerade. In etwas mehr als einem Monat, nämlich am 23. September, beginnt der Herbst. Wenn man die sogenannte „warme Jahreszeit“ rückblickend betrachtet, war es ein Sommer der Extreme, kaum auszuhaltende Hitzewellen mit Temperaturen nicht mehr weit weg von der 40 Grad-Marke wechselten sich mit tagelangen Regengüssen, grauen endlos erscheinenden Wolkendecken und sogar extremen Unwettern mit hohen Sachschäden, Verletzten und sogar Todesopfern, ab.

Das wechselhafte Wetter ist in unseren Breitengraden allerdings nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil: Eigentlich müssten die Wechsel zwischen Kalt- und Warmfronten noch öfter stattfinden. „So beständige Wetterlagen wie in den vergangenen Wochen sind nicht üblich in Mitteleuropa“, sagt Meteorologe Bernhard Mühr gegenüber der WAZ.

Aprilwetter „Extrem“ im Sommer: Schuld ist der fehlende Wind, der regionale Tiefdruckgebiete vertreiben könnte. Foto: Cornelia Gatz/pixabay.com

Aprilwetter „Extrem“ im Sommer: Schuld ist der fehlende Wind, der regionale Tiefdruckgebiete vertreiben könnte. Foto: Cornelia Gatz/pixabay.com

Hochdruckgebiet bringt Regen
Mühr weiß auch den Grund, warum der Sommer dieses Jahr so ist, wie er ist. Das Wetter in Deutschland wird seit Juni von einer Hochdruck-Großwetterlage, die über Nord- und Nordosteuropa liegt, geprägt. „Bei uns lagerte warme und sehr feuchte Luft. Dazu kam Tiefdruckeinfluss, der die Bildung von Gewitterwolken erst möglich machte“, erklärt Mühr. Die Wolken entluden sich, angetrieben durch die Sommer-Sonne, dann in örtlich heftigen Gewittern. Dabei kam es zu extrem starkem Regen, weil sich die Gewitter mangels Wind kaum von der Stelle bewegten.“, erklärt der Karlsruher der Zeitung. Das Hochdruckgebiet bringt mit sich, dass wenig bis gar kein Wind weht, der die Wolken „weiterschieben“ könnte, was dann dem Tiefdruckeinfluss mehr oder wenig freien Lauf lässt und er den Kampf zwischen schönem und schlechten Wetter gewinnt. Und Tiefdruckeinflüsse gibt es immer.

Da die Temperaturen statistisch in Mitteleuropa momentan steigen, häufen sich die Hochdruckgebiete, die windlos über Europa schweben und den kleineren Tiefdruckausläufern die Chance geben, sich kurz- und mittelfristig zu entladen. Also müssen wir auch in den nächsten Jahren mit extrem abwechslungsreichen Sommermonaten rechnen.

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