So sollen Städter vor UV-Strahlen geschützt werden

Experten fordern Stadtentwickler zu aktiver Maßnahmenentwicklung zu UV- und Wärmeschutz auf.

Foto: pixabay

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Die durch den Klimawandel steigende Sonnen- und Hitzebelastung und das daraus resultierende verstärkte Hautkrebsrisiko wird vor allem Stadtbewohner treffen. Ein Grund ist das veränderte Freizeitverhalten. Zu diesem Ergebnis kamen Experten der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), der Deutschen Krebshilfe und des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Um Bürgerinnen und Bürger im Alltag die Möglichkeit zu geben, sich vor übermäßiger UV- und Wärmestrahlung zu schützen, fordern Präventionsexperten die Stadtentwicklungspolitik auf, sich aktiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Nicht nur beim „Sonnenbaden“

Das BfS weist darauf hin, dass intensive Sonnenstrahlung an vielen Orten des Alltags auftritt. Menschen seien beispielsweise am Arbeitsplatz, auf dem Schulhof, dem Kita-Außengelände, im Park oder auch auf dem Fußballplatz der UV-Strahlung ausgesetzt. „Das Lebens- und Arbeitsumfeld der Menschen sollte so gestaltet sein, dass alle, die sich im Freien aufhalten, starker UV-Strahlung ausweichen können. Das ist die Aufgabe der Verhältnisprävention von Hautkrebs.“, so Dr. Cornelia Baldermann, Koordinatorin des UV-Schutz-Bündnisses des BfS.

UV-Strahlung bisher nicht berücksichtigt

Aufgrund oft fehlender Grünflächen, wie Baumgruppen, sind Stadtbewohner verstärkt der UV-Strahlung ausgesetzt. Das Bündnis will erreichen, dass Stadtplaner nicht nur die Hitzeentwicklungen in Städten berücksichtigen, sondern auch die gefährlichen UV-Strahlen. „Erklärtes Ziel der Architektur und Stadtplanung ist es, qualitätsvolle Gebäude und Außenräume zu schaffen. Vor dem Hintergrund extremer werdender Umweltbedingungen wird zukünftig bei der baulichen Gestaltung unserer Städte die Verhältnisprävention eine stärkere Rolle spielen müssen.“, so Anke Jurleit, Projektmanagerin bei der Drees & Sommer Infra Consult und Entwicklungsmanagement GmbH. Erreicht werden kann das durch Verschattungselemente und Begrünungen. Gleichzeitig sollen die Stadtbewohner aber auch für den eigenen Schutz und die Sinnhaftigkeit solcher Elemente sensibilisiert werden. „Wenn die Stadtplaner ohnehin schon aufgrund der höheren Temperaturen neu planen, dann können sie auch die UV-Strahlung berücksichtigen.“, so Jan Lauer vom Bundesamt für Strahlenschutz.

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