So entsteht Regen wirklich

Lassen sich abrupte Regengüsse in Zukunft besser vorhersagen?

Foto: pixabay

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Die Ursache von abrupten Regengüssen ist für Wissenschaftler nach wie vor ein Rätsel. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass echte Wolken für aufwändige Laborexperimente zu kompliziert sind. Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation aus Göttingen hat nun anhand einer nur wenige Zentimeter großen Zelle herausgefunden, wie sich Regengüsse aufbauen.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass ein kalter Tropfen in seinem Gefolge einen Strom von Mikrotröpfchen erzeugt und nach sich zieht. In echten Wolken könnten solche Tropfen, beziehungsweise Hagelkörner, neue Mikrotröpfchen generieren und somit die Regenmenge und Regenintensität entscheidend beeinflussen.

Um die Erdatmosphäre erfolgreich nachzuahmen benutzten die Forscher ein Gemisch aus Schwefelhexafluorid und Helium, welches sie zwischen zwei horizontale Platten mit etwa zwei Zentimeter Abstand füllten. Mit Hilfe von Spiegeln war es den Wissenschaftlern möglich, die Strömung zwischen den Platten von der Seite zu beobachten. In dem System der Göttinger fungierte das Schwefelhexafluorid als atmosphärisches Wasser, welches je nach Temperatur und Druck entweder flüssig oder gasförmig ist. Das Helium spielte die Rolle der anderen Gase in der Atmosphäre, wie Stickstoff und Sauerstoff. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler sind wichtig, um die Regenwahrscheinlichkeit genauer vorhersagen zu können.

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