Fakt ist: Wir erleben gerade eine Veränderung der globalen Temperaturen. Wir ahnen es, der eine oder andere spürt es, viele mutmaßen darüber, die Medien versuchen, eine Erderwärmung zu erklären, aber was wirklich in den irdischen Sphären passiert, darüber diskutieren sogar noch Wissenschaftler, die es von Berufswegen her eigentlich „wissen“ müssten.
Pflanzliches Regelwerk
Ein Stichwort, das in Zusammenhang mit einer scheinbaren Veränderung des Klimas immer wieder auftaucht, ist „Regenwald”. Aber warum werden diese Landstriche, die es übrigens nicht nur in tropischen Gebieten, sondern auch in gemäßigten Zonen gibt, in die Forschungen und die daraus resultierenden Diskussionen integriert? Vom Pflänzchen bis zum amerikanischen Mammutbaum: Alle Pflanzen geben Substanzen ab, welche die Wolkenbildung verstärken. Und Wolken bremsen die Erwärmung der Atmosphäre ab. So kommt man zu dem Schluss, dass der Regenwald geschützt werden muss und nicht gerodet werden darf. „Wenn man in den Wald geht, kann man diese Gase sogar riechen, das ist der typische Waldgeruch.“, erklärt ein Wissenschaftler der Uni Helsinki. Die entsprechenden Gase werden allerdings nicht nur von Pflanzen entwickelt, sondern auch – Umweltorganisationen werden es nicht gerne hören – von Fabriken. Industriegase können also dazu beitragen, die Erderwärmung einzudämmen.
Steht das globale Thermometer still?
Der schwedische Nobelpreisträger Svante August Arrhenius (1859 – 1927) befasste sich bereits im 19. Jahrhundert mit dem Thema und gilt als Pionier der Klimaforschung. Als Arrhenius zu forschen begann, hatten die gemäßigten Zonen gerade eine andauernde Kältewelle hinter sich. Man spricht sogar von der „Kleinen Eiszeit”, die vom 15. Jahrhundert bis rein ins 19. Jahrhundert andauerte. Die Klimadiskussionen mit den Inhalten, wie man sie heute kennt, begann in den 1980er Jahren. Damals stellte man bewusst eine Veränderung fest und fing an zu forschen, an was es wohl liegen könnte. Das Ansteigen des globalen Thermometers setzte sich in den 1990er Jahren fort. Anfang dieses Jahres dann die Meldung, die uns aufhorchen ließ und viele irritierte: Die Erwärmung macht schon seit 15 Jahren Pause. NASA-Forscher belegten dies sogar. Der vor gut 30 Jahren festgestellte Aufwärtstrend hätte sich den US-Wissenschaftlern zufolge seit 1998 nicht fortgesetzt, allerdings verlagert, räumt man ein. Es wird vermutet, dass die Ozeane, die in der Luft fehlenden Temperaturen speichern.
Nach den Schlagzeilen im April dieses Jahres, die Klimaforscher hätten sich sogar mit Ihren Vorhersagen blamiert, herrscht weltweit Unsicherheit. Die Veränderung der globalen Bedingungen bleibt ein spannendes Thema und es gilt abzuwarten, wie sich unser Planet entwickelt, auch wenn sich über die Ergebnisse vermutlich erst die nachfolgenden Generationen den Kopf zerbrechen müssen.