Die Sache mit der Klimaerwärmung scheint nicht ganz so einfach zu sein, wie angenommen. Seit der Jahrtausendwende scheint es so, dass sich die Erde nach einer Warmphase wieder etwas abkühlt. Klimatologen haben jetzt den Grund gefunden, warum sich die Temperaturanstiege scheinbar beruhigt haben.
Eine internationale Forschergruppe glaubt nun herausgefunden zu haben, warum sich die Erwärmung zurückgenommen hat. Verantwortlich für das Phänomen wären der Studie zufolge, die im Fachjournal „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde, die sogenannten Passatwinde, die seit den 1990er Jahren über dem Pazifik wehen. Messungen ergaben, dass jene kalten Winde die Luft an der Erdoberfläche bis zum Jahr 2012 um 0,1 bis 0,2 Grad Celsius runtergekühlt haben. Dieser geringe Temperaturunterschied trägt laut der Experten zum Wechselspiel zwischen kalt und warm bei.
Aber: Jetzt kommt El Niño
Wer aufatmet und meint: „Ja, dann ist das mit der Klimaerwärmung gar nicht so schlimm.“, der hat nicht mit dem südamerikanischen Gegenpart „El Niño“ (sprich „El Ninjo“) gerechnet.
Der unregelmäßig auftretende warme El Niño (dt. „Das Kind“, gemeint ist das Christkind) findet seinen Ursprung in Peru. Einheimische Fischer tauften ihn so, weil er bei Erscheinen um die Weihnachtszeit auftritt und durch die Erwärmung des Meeres der Fischfang stagniert.
Und genau dieser warme Wind soll laut deutschen Klimaexperten dieses Jahr noch kommen und die Temperaturen wieder in die Höhe treiben. Von Südamerika aus würde er den Pazifik erwärmen und so das globale Klima beeinflussen. Solche Phasen können sich über 20 bis 30 Jahre hinziehen. Die Folgen für die Erde wären laut den Wissenschaftlern katastrophal, auch wenn die Temperaturschaukel unter einem Grad Celsius liegt.
Im Übrigen kommen aufgrund der neuesten Forschungen immer mehr Wissenschaftler von der Theorie ab, die Erwärmung des globalen Klimas liege allein in der Hand des Menschen.
