Nicht enden wollende Wolkendecken und für den Frühling ungewöhnlich niedrige Temperaturen haben vielen die Laune vermiest. „Jetzt darf es aber schön langsam mal schöner werden“, hörte man vielerorts. Die warme Jahreszeit ließ warten. Allerdings war das Frühjahr zwar kühl, Niederschläge blieben aber in weiten Teilen aus.

Gegen die Hitze hilft oft nur abzutauchen, für Landwirte kann sie wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Foto: Alfred Heiler/pixelio.de
Zu Pfingsten war es endlich so weit – und wie. Der nahende Sommer kündigte sich mit einem Rekordwochenende im wahrsten Sinne des Wortes an. Meteorologen kolportieren das heißeste Pfingstwochenende seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Wetterdienste meldeten an zahlreichen Messstellen Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke. Am wärmsten war es im badischen Städtchen Rheinau mit exakt 37,7 Grad Celsius. Die heiße Luft aus Afrika, die zum Teil sogar Saharasand nach Deutschland brachte, bescherte uns am Wochenende überfüllte Strandbäder und gut besuchte Eiscafes.
Sommermärchen mit Beigeschmack
So sehr sich Fußballfans auf eine Neuauflage des WM-Sommermärchens 2006 freuen, hält sich in Teilen der Bundesrepublik, vor allem in Nordrhein-Westfalen, die Biergarten- und Eisdielenlaune in Grenzen. Das Aufeinandertreffen der tropischen Temperaturen mit einer Kaltfront aus Frankreich brachte Unwetter mit Sturm, starkem Regen und sogar Hagel nach Westdeutschland – Bäume knickten, der Bahnverkehr musste teilweise eingestellt werden. Das Unwetter forderte sogar sechs Menschenleben.
Kein Supersommer für Landwirtschaft
Experten trauen sich zwar noch nicht ganz, sich auf die Wettersituation in den Sommermonaten festzulegen, die langfristigen Prognosen stimmen aber mit dem Hundertjährigen Kalender überein. Das Thermometer klettert etwas nach unten, der Sommer bleibt aber. Begleitet werden die Sonnenstunden von einzelnen Gewittern, die aber aus Sicht der Landwirtschaft trotzdem zu wenig Niederschlag für eine optimale Vegetation bringen werden.
Auch Tiere können schwer mit hohen Temperaturen umgehen. Vorallem bei Hochleistungskühen schwindet bei anhaltenden hohen Temperaturen die Leistung. Je größer die Milchleistung ist, desto mehr Körperwärme produzieren die Tiere. Gelingt es den Tieren nicht, die Wärme abzugeben, verschlechtert das die Milchleistung. Auch die Gesundheit kann beeinträchtigt werden.