Die wärmer werdenden Nächte laden nun zu Grillabenden, Nachtspaziergängen und Sterne-Gucken ein. Die Kulisse für romantische Nächte bildet dabei auch immer der Mond, dessen “Gesicht” vor allem in Gedichten und Liedern für Kinder eine Rolle spielt. Er hat oft eine positive Bedeutung, ist da, wenn man einschlafen will (oder muss) und wurde sogar in Kulturen des Altertums als göttliches Wesen verehrt.
Der Mond ist der am weitesten erforschte und der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde. Er umkreist die Erde in ungefähr 27 Tagen und hat einen circa Durchmesser von 3476 km. Interessant ist auch die Schwankung der Mondtemperatur, die sich aufgrund seiner langsamen Rotation und der dünnen Gashülle ergibt. Tagsüber ist es bis zu etwa 130 °C warm und nachts kühlt es sich bis auf etwa – 160 °C ab.

Für was ist dieser Mond aber eigentlich da? Könnten wir nicht genauso gut ohne ihn leben?
Die Antwort ist nein, denn ihm ist das Leben auf der Erde zu verdanken.
Die Erde würde sich dreimal schneller drehen, gäbe es den Mond nicht, der mit seiner Anziehungskraft die Erdrotation bremst. Der Tag wäre dann nur 8 Stunden lang (und der Arbeitstag wohl nur 4 Stunden). Dadurch wäre auch die Windbewegung viel stärker. Orkane würden wüten und die Temperaturen lägen in Mitteleuropa im Sommer bei etwa 60 °C und im Winter bei – 50 °C. Die Sonne würde in der warmen Zeit monatelang nicht untergehen und wenn es kalt ist gar nicht erst auf.
Nur aufgrund der Anziehungskraft des Mondes bleibt der Neigungswinkel der Erdachse über die Zeit hinweg stabil. Da auch andere Himmelskörper, wie beispielsweise die Sonne und die großen Planeten mit Ihrer Kraft auf die Erde einwirken, würde diese in Trudeln geraten, gäbe es den Mond nicht. Weiterhin ist unser Erdtrabant auch für die Gezeiten verantwortlich. Wären da nicht Ebbe und Flut, würde weitaus weniger Nährstoffaustausch in den Weltmeeren erfolgen und die Küstengebiete wären weniger artenreich.
Erst letzte Woche konnte man in einigen Teilen Deutschlands eine partielle Mondfinsternis beobachten. Dabei stehen Sonne, Erde und Mond in einer Reihe und der Mond taucht teilweise in den Kernschatten der Erde ein. Ein faszinierendes Schauspiel, das schon in der Antike von Menschen beobachtet wurde.
„Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.” aus Abendlied von Mattias Claudius