Bannerwolken: Harmlose Fahnen

Am Schweizer Matterhorn kleben regelmäßig Bannerwolken. Foto: Tower of Orthanc/Wikimedia, CC

Am Schweizer Matterhorn kleben regelmäßig Bannerwolken. Foto: Tower of Orthanc/Wikimedia, CC

Zum landwirtschaftlichen Alltag gehört es, von Zeit zu Zeit einen Blick in den Himmel zu riskieren. Neben modernen Wettervorhersagen ist es von Vorteil, sich auch auf seine Erfahrungen, was Wolkenbilder betrifft, zu verlassen. Doch eine Wolkenform sagt weder Schlimmes noch Gutes voraus. Man bekommt sie in flachen Regionen nicht einmal zu sehen, sie hängt einfach: Die Bannerwolke.

Die beeindruckende Wolkenform gehört zu den sogenannten „orographischen Wolken“. Das ist der Sammelbegriff für Wolken, die in der Nähe von Gebirgen auftreten. Voraussetzung für die Bildung der Bannerwolken ist ein markanter Berg, der ein Hindernis für die Luftströme darstellt. Die Wolken hängen sich entgegen der Windrichtung an die Bergspitze und wehen so im Stand mit dem Wind. Die Anmutung einer Fahne verleiht ihnen den Begriff „Bannerwolken“.

Die „Fahnen“ treten dann auf, wenn über den Berg starke, kalt-trockene Luft weht und diese warmfeuchte Luft der unteren Schicht an den Berg drückt. Im Idealfall wehen die warmen Luftmassen im rechten Winkel an die Bergwand. Eine wirkliche Erklärung für das Phänomen oder gar Erkenntnisse über die Auswirkungen auf das regionale Wetter haben Wissenschaftler allerdings noch nicht gefunden.

So entstehen Bannerwolken. Quelle: Prof. Volkmar Wirth, Universität Mainz

So entstehen Bannerwolken. Quelle: Prof. Volkmar Wirth, Universität Mainz

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