Schönes und schlechtes Klima?

Illustration: Nexus

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Das Wetter ist eines der beliebtesten Gesprächsthemen der Deutschen. Dem einen ist es manchmal zu kalt, dem

anderen zu warm, dem dritten zu nass. Doch den meisten ist Sonne satt am liebsten. „So ein schönes Wetter heute“ hört man an solchen Tagen von frohgelaunten Leuten, mit „so a Wetterl heit“ verleiht der Bayer seiner Sonnenhungrigkeit Nachdruck.Doch könnte der Sonnenanbeter unterhalb des Weißwurstäquators auch „so a Klimerl“ genießen? Wohl kaum. Oft werden die Begriffe „Wetter“ und „Klima“ verwechselt. Als Drittes reiht sich in die meteorologische Reihe das Wort „Witterung“ ein. Doch was ist was?

Mit dem „Wetterl“ hat der Bayer schon Recht. Denn unter Wetter versteht man den augenblicklichen Zustand der unteren Atmosphäre, der sogenannten Troposphäre zu einer bestimmten Zeit und vorallem an einem bestimmten Ort. Wenn sich der Süddeutsche übers „Wetterl“ freut, kann sein, dass sich der Berliner über „Pladdern“ empört. Was er damit meint, ist starker Regen. Die geographischen Unterschiede können allerdings noch viel kleiner sein.

Das Wetter wird unter anderem durch Temperatur, Luftdruck, Wind, Luftfeuchtigkeit und eben Niederschlag definiert. Diese Wetterelemente ergeben das, was man als Wettersituation an dem Ort, an dem man sich gerade aufhält, erlebt.

Die Witterung hingegen beschreibt den für eine Region typischen Wetterablauf in einem kürzen oder längeren Zeitraum. Dieser kann ein paar Tage umfassen oder bis zur Dauer einer Jahreszeit reichen. Herbststürme und kalte Winter beispielsweise gehören momentan zur für Deutschland typischen Witterung.

Die Witterung wird wiederum vom Klima beinflusst. Dessen Veränderung wird sehr langfristig beobachtet und wird innerhalb der Umweltschutzdiskussionen seit den 1990er Jahren genau unter die Lupe genommen. Für die Beschreibung werden statistische Mittelwerte und Extremwerte herangezogen.

Ob das Klima, das sich aus den aufgezeichneten Witterungsverhältnissen zusammensetzt auf der nördlichen Erdhalbkugel wärmer geworden ist, da gibt es verschiedene Meinungen. Selbst die Beobachtungsphase von einigen Jahrzehnten ist noch zu kurz, um das Klima hundertprozentig  zu definieren.

 

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