US-Forscher haben ein Windenergie-System entwickelt, dass die Anlagen mit Rotoren ablösen könnte.

Die Idee, Windkraftanlagen auf Hausdächern zu installieren, ist schon älter. Das Problem war immer die Höhe der mit Rotoren ausgestatteten Anlagen. Forscher der Sandia National Laboratories, einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums, ist es nun gelungen, kompakte „Windturbinen für Zuhause” zu entwickeln. Das berichtet das Online-Magazin „Edison”. Der Vorteil dieser Erzeugung von Windenergie gegenüber Solarpanelen ist natürlich, dass das System auch nachts Strom erzeugen kann.
Grundlage für neue Windenergie Funktion von Flugzeugen
Die Forscher nutzen für die Konstruktion dasselbe physikalische Prinzip, das den Auftrieb von Flugzeugen erzeugt. Dabei verändert die gekrümmte Form einer Tragfläche den Luftdruck auf beiden Seiten. Dadurch wird ein Auftrieb erzeugt. Wie „Edison” weiter schreibt, besteht das System mit dem Namen „AeroMINE” aus zwei senkrecht stehenden Tragflächen. Die Strömung von einer Tragfläche verstärkt dabei die Wirkung der anderen, so dass sie zusammen mehr leisten. Das Tragflächenpaar ist direkt dem Wind zugewandt. Streicht der Wind an den Tragflächen vorbei, baut sich zwischen ihnen ein Unterdruck auf und lässt Luft durch Schlitze in ihren teilweise hohlen Körpern nachströmen. Diese Luftbewegung dreht eine kleine Turbine, die in einer Röhre untergebracht ist, und erzeugt Strom, erklärt das Magazin.
Praxistests ab Juni
Das Projekt, an dem Wissenschaftler mehrerer Universitäten beteiligt sind, wird von Sandia und dem US-Energieministerium finanziert. Nach Tests an verkleinerten Modellen in Windkanälen, sind für Juni Praxistests geplant.
Das System ist nicht nur für Hausdächer geeignet. Auch die von Teilen der Bevölkerung immer wieder kritisierten Windkraftanlagen in der Landschaft könnten abgelöst werden. Windkraft könnte so eine größere Akzeptanz erfahren.
2 Kommentare
Ich suche für einen privaten Test eine passende Rohr-Turbine, und dafür einen startorlosen Generator, mit passenden gegenläufigem Rotor-Paar. Woher könnte ich das bestellen?
Welcher Generator wäre so symmetrisch, vor allem Wicklungsauslässe in 120° Symmetrie, dass sein Gehäuse mitrotieren könnte (mit 6 Dioden ums Gehäuse verteilt zum Gleichrichten, und 2 Lagern mit Stromtransport)? Dann könnte Auswuchten gelingen.
Das Blatt würde ich gerne aus Plexiglas biegen, und den Tragflügel als Rohr benutzen.
Hat jemand mal den Überdruck außen gesammelt, um es dem Ansaugrohr zuzuführen, also als Differenzdruck-Turbine? Dann müsste man nur eine mittige Trennlage einkleben, in das Profil a la Formel F1-Frontspoiler, die Hälfte wäre Überdruck-Blasrohr, die andere Unterdruck-Ansaugrohr 😉
Vielleicht mal erst in einem kleinen Wasserkanal.
Hat da jemand Erfahrung, welche Flüssigkeit ca. 1:100 Maßstab und ca. 1:50 Strömungsgeschwindigkeit ermöglicht? Ich denke da an Glycerin und eine Solar- oder Pool-Pumpe mit einem Mini-Kanal von vielleicht 10×10 bis 20x20cm.
Ich wäre auch dankbar für Literaturhinweise für Ähnlichkeitsbetrachtungen in Flüssigkeits-Strömungskanälen.
Bisher sehr gefallen hat mir „nichts neues mehr seit 1929“:
http://www.wind-works.org/cms/index.php?id=81&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4757&cHash=4d029b7594485d4ad32d885690a4febe
Darüber bin ich an den Hochschulverlag Göppingen gelangt, welcher ALLE Bücher als kostenlose PDFs zum Download anbietet. https://univerlag.uni-goettingen.de
Die Bücher des Herrn Betz bekommt man mit Betz, Prandtl oder „Lieferung“.
Sie entstammen der Reihe „Klassiker der Strömungsmechanik“.
https://univerlag.uni-goettingen.de/discover?scope=%2F&query=Strömungsmechanik
Danke für’s Mitmachen !
Eine Technologie wird dann die Welt retten, wenn sie demokratisch wird:
Verfügbar, preiswert, sicher, robust, wirksam.
Das gleiche gilt auch für Medizin und viele andere Systeme. Aber das ist ein anderes Thema…
Toi toi für uns… auf dass sich unser Planet nicht unser entledigt.
Andi
das Ding funktioniert nur in einer Windrichtung oder es muss motorisch in den Wind gedreht werden