Brandenburg bereitet sich auf die steigende Waldbrandgefahr im Frühjahr vor. Vorbeugende Maßnahmen und Früherkennung wurden verbessert.
- Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt wieder
- Gefahrenstufen online abrufen
- Mehr präventive Maßnahmen erforderlich
- Waldbrandfrüherkennung: System übermittelt Standort in Echtzeit
Auch wenn der Boden nach zahlreichen Niederschlägen noch nass ist, bereitet sich der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) auf die kommende Waldbrandsaison vor. Denn schon eine erste Trockenperiode im Frühjahr lässt die Waldbrandgefahr wieder schnell ansteigen.
Waldbrandgefahr in Brandenburg: Gefahrenstufe ab sofort wieder online
Mit Beginn der neuen Waldbrandsaison berechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) wieder täglich die Waldbrandgefahrenstufe. Anhand der Daten verschiedener Wetterstationen wird für jeden Landkreis eine Gefahrenstufe ausgewiesen. Die Daten können auf der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums (MLUK) abgerufen werden.
Mehr präventive Maßnahmen erforderlich
Die Maßnahmen des vorbeugenden Waldbrandschutzes müssen laut MLUK noch weiter intensiviert werden. So appelliert das Forstressort an die Waldbesitzer, die Möglichkeiten der Förderung von waldbaulichen Maßnahmen zum Brandschutz verstärkt in Anspruch zu nehmen. Zu den Vorbeugungsmaßnahmen gehören insbesondere der Waldumbau, die gezielte Anlage von Waldbrandriegeln – insbesondere um die Ortschaften am Waldrand – als auch der Ausbau und Instandsetzung von Waldwegen für den Brand- und Katastrophenschutz. Auch ausreichend verfügbares Löschwasser in den großen Waldgebieten empfiehlt das Ministerium. Derzeit laufen die Planungen für die Errichtung von 100 Löschwasserentnahmestellen im Privatwald. Der LBF hat hierzu mit den Waldbesitzern Verträge abgeschlossen, um mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union diese Maßnahmen umzusetzen. Bis Ende 2024 sollen alle 100 neuen Brunnen gebohrt sein und für die Waldbrandbekämpfung zur Verfügung stehen.
Waldbrandfrüherkennung: System übermittelt Standort in Echtzeit
Der LBF unterhält außerdem ein landesweites Waldbrandfrüherkennungssystem. 105 Sensoren erfassen automatisiert aufsteigende Rauchwolken. Diese werden in zwei Waldbrandzentralen ausgewertet. Diese alarmieren die regionalen Leitstellen des Brand- und Katastrophenschutzes. Die Waldbrandfrüherkennung wurde zu einem landesweiten Netzwerk ausgebaut, das über Richtfunk die Daten in Echtzeit übermittelt.