Studie: Insektensterben liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil am Wetter

Einer aktuellen Studie zufolge reagieren Insekten empfindlich auf Anomalien bei der Witterung, die in dieser Form erst durch den Klimawandel häufiger auftreten. Die Landwirtschaft wird beim Thema Insektensterben vom “Schuldigen” zum Helfer.

eine biene saugt an einer blume nektar
Foto: mariya_m/Pixabay.com
  • Forscher schreiben das Insektensterben auch dem Wetter zu
  • Insekten reagieren auf anormale Witterung
  • Maßnahmen gegen das wetterbedingte Insektensterben

Das Insektensterben wird in vielen Studien zu einem Großteil Landwirten beziehungsweise den verwendeten Pestiziden zugeschrieben. Doch laut einer neuen Studie der Universität Würzburg liegt die Entwicklung auch am Wetter und das zu einem nicht unerheblichen Teil. 

Insekten reagieren auf anormale Witterung

Insekten reagieren den Wissenschaftlern zufolge empfindlich, wenn Temperatur und Niederschläge vom langjährigen Mittel abweichen. Bei einem ungewöhnlich trockenen und warmen Winter ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie überleben, verringert. Bei einem nasskalten Frühjahr ist der Schlupferfolg reduziert. Ein kühler, feuchter Sommer setzt Hummeln und andere Fluginsekten bei der Fortpflanzung und der Nahrungssuche unter Druck. Treten mehrere solcher Witterungs-Anomalien in Kombination und über mehrere Jahre auf, kann dies die Insektenbiomasse großräumig und langfristig reduzieren. Demnach können die Witterung und Häufungen ungünstiger Witterungsanomalien im Zuge des Klimawandels wichtige Treiber des weltweiten Insektensterbens sein. 

Maßnahmen gegen das wetterbedingte Insektensterben

Um das Aussterberisiko bedrohter Arten unter diesen Rahmenbedingungen abzuschwächen, fordern die Wissenschaftler, die Flächen hochwertiger Lebensräume zu vergrößern. Laut den Forschern betrifft diese Gemeinschaftsaufgabe nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch Verkehrs- und Siedlungsräume – also alle Gebiete, in denen hochwertige Lebensräume reduziert oder beeinträchtigt werden.

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