Solarenergie: So hoch ist der Ertrag in Ihrer Region

Wie viel Solarenergie mit einer PV-Anlage erzielt werden kann, ist unter anderem von der Sonneneinstrahlung abhängig. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht regelmäßig Karten, aus denen die Einstrahlungen ersichtlich sind.

agri pv anlage
Foto. Fraunhofer ISE
  • Vorteile der Doppelnutzung von Agri-PV
  • Solarenergie: Erträge in Deutschland unterschiedlich
  • Bundesregierung will landwirtschaftsfremde Investitionen auf Freiflächen einschränken
  • Gesonderte Förderung von Agri-PV

Landwirtschaftliche Flächen für die Erzeugung von Sonnenstrom zu nutzen, steht seit einigen Jahren im Fokus von Studien und Untersuchungen. Unter anderem forscht Fraunhofer ISE in diesem Bereich. Agri-Photovoltaik-Anlagen haben entscheidende Vorteile: Sie steigern nicht nur die Energieautarkie von landwirtschaftlichen Betrieben. Auch die Resilienz wird gesteigert. So schützen zum Beispiel horizontale, aufgeständerte Anlagen den Bestand vor zu viel Sonne sowie Starkregen und Hagel. Vertikal bodennah platzierte Module beugen insbesondere der Winderosion vor.

Solarenergie: Erträge in Deutschland unterschiedlich

In Deutschland beträgt die Sonneneinstrahlung jährlich durchschnittlich rund 1.000 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter – im Sommer mehr, im Winter weniger. Aber nicht nur der Jahresverlauf spielt für den Energieertrag eine Rolle, sondern auch der Standort. Nicht überall ist die Sonneneinstrahlung gleich.

In Süddeutschland, also in Baden-Württemberg und Bayern, fallen die Sonnenstrahlen steiler auf die Erde. Dadurch kann in diesen Regionen effektiver Solarenergie erzeugt werden. Obwohl im Norden die Sonne flacher auf die Erde trifft, haben die Regionen zum Betreiben einer PV-Anlage einen Vorteil. Durch stärkeren Wind werden die Solarmodule besser gekühlt, was sich auch positiv auf den Ertrag auswirkt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt auf seiner Website Karten zur Verfügung, aus denen die aktuelle Sonneneinstrahlung in den deutschen Regionen hervorgeht. Die Karten können für jeden Monat abgerufen werden, auch aus vergangenen Jahren.

Hier geht es zu den DWD-Strahlungskarten

Gesonderte Förderung von Agri-PV

Für viele hat die Bebauung von landwirtschaftlichen Flächen mit PV-Anlagen einen Beigeschmack. Denn agrarfremde Investoren forcieren die Installation von Freiflächenanlagen. Die Folge: landwirtschaftlich genutzte Flächen gehen verloren. Dem entgegenzuwirken ist Teil des neuen Solarpakets der Bundesregierung. 

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz wird nun festgeschrieben, dass mindestens 50 Prozent des PV-Zubaus als Dachanlagen erfolgen sollen. Je nach Ausbau können also auch mehr Anlagen flächenschonend auf Dächern errichtet werden. Dies reduziert den Druck auf landwirtschaftliche Flächen. Der maximale bundesweite Netto-Zubau von Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wird dabei gedeckelt auf 80 Gigawatt bis 2030 und auf 177,5 Gigawatt bis 2040.

Im Gegenzug werden Agri-PV-Anlagen gesondert gefördert, genau wie der Bau auf bereits versiegelten Flächen, wie Parkplätze. Auch die Förderung von Floating- und Moor-PV sieht die Bundesregierung vor. Diese Arten von Photovoltaik erhalten ein eigenes Ausschreibungssegment mit einer höheren Förderung (Höchstwert 9,5 ct/kWh) und ein eigenes Ausschreibungsvolumen (anfänglich 500 MW; jährlich ansteigend um weitere 500 MW).

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner