Im Oktober traf eine folgenschwere Sturmflut auf die Ostseeküste. Solchen Wetterereignissen gehen bestimmte meteorologische Konstellationen voraus.

- Sturmflut in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
- Luftdruckunterschiede zwischen Westeuropa und Skandinavien
- Begünstigt der Klimawandel Sturmfluten?
In der Nacht vom 20. auf 21. Oktober kam es an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns zu einer verheerenden Sturmflut. Das war die schwerste bekannte seit dem Ostseesturmhochwasser 1872. Die Folge: Millionenschäden und sogar Todesopfer.
Sturmwinde durch Luftdruckunterschiede
Laut „The Weather Channel“ entwickelt sich eine Sturmflut, wenn ein starker Wind über das Meer fegt und Wassermassen in Richtung Küste drückt. Wie tagesschau.de schreibt, entstand die Sturmflut im Oktober durch starke Luftdruckunterschiede zwischen einem Tief über Westeuropa und einem Hoch über Skandinavien. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes drückten dann die durch die Differenz entstandenen Sturmwinde an die Ostseeküste.
Begünstigt der Klimawandel Sturmfluten?
Auch an der Nordseeküste kann es zu Sturmfluten kommen, wie im Februar 2022. Damals waren die aufeinanderfolgenden starken Sturmtiefs Xandra, Ylenia, Zeynep und Antonia verantwortlich.
Wie „The Weather Channel“ schreibt, gehen Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht davon aus, dass sich der menschengemachte Klimawandel nicht direkt auf die Entstehung von Sturmfluten auswirkt. Allerdings prognostizieren die Forscher, dass mit dem klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels auch die Sturmflutwasserstände steigen. Das bedeutet: Sturmfluten werden ein höheres Ausgangsniveau haben, was dazu führt, dass es schneller zu Überschwemmungen an Land kommt. Laut der Wissenschaftler werden Ende des Jahrhunderts Sturmfluten um drei bis elf Zentimeter höher auflaufen, als es heute der Fall ist.