Anhand eines neuen Klimamodells konnten Forscher nachweisen, dass eine geballte Wolkenformation mehr zu Extremregen führt und klimabedingte Wetterereignisse verschiebt.
- Wissenschaftler erkennen Zusammenhang zwischen höheren Temperaturen und Extremregen
- Ergebnisse dank eines neuen Klimamodells
- Extremregen ist eine Auswirkung des Klimawandels
Wissenschaftler des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie konnten in einer Studie die Häufung von Wolken und Stürmen in den Tropen mit Extremregen in Verbindung bringen. Um die Wolkenbildung zu verstehen, bedienten sich die Forscher eines hochauflösenden Klimamodells. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist laut den Wissenschaftlern der Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und extremen Niederschlagsereignissen.
Ergebnisse dank eines neuen Klimamodells
In der Theorie konnten Forscher in der Vergangenheit schon den Kontext zwischen der Erderwärmung und Extremniederschlägen erkennen, durch das neue Computer-Klimamodell war es möglich, die Zusammenhänge noch genauer zu erkennen, wie ISTA-Forscher und Studienleiter Jiawei Bao erklärt: „Diese neue Art von Modell mit einer viel feineren Auflösung hat gezeigt, dass bei einem wärmeren Klima extreme Niederschlagsereignisse in den Tropen stärker zunehmen als theoretisch erwartet.“ Der Grund: Die Wolken sind mehr zu Clustern gebündelt. Das bedeutet, dass sie sich verstärkt zu großflächigen Formationen verbinden. „Wir haben festgestellt, dass es länger regnet, wenn die Wolken mehr angehäuft sind, sodass die Gesamtmenge des Niederschlags zunimmt“, erklärt Bao.
Klimamodell beweist: Extremregen ist eine Auswirkung des Klimawandels
Ferner sind sich die Forscher sicher, dass die erhöhten extremen Regenfälle über niederschlagsreichen Gebieten auf Kosten der Ausdehnung trockener Gebiete gehen. Das Wetter verschiebt sich. Ein Beweis, dass nicht nur Trockenheit eine Auswirkung der Erderwärmung ist. „Dies ist darauf zurückzuführen, wie sich Wolken und Stürme zusammenballen, was wir nun mit diesem neuen Klimamodell simulieren konnten“, so Bao.
Das neue Modell simuliert das Klima mit einer viel höheren Auflösung als bisherige Modelle. Frühere Modelle konnten Wolken und Stürme nicht so detailliert darstellen, sodass ein Großteil der komplexen Dynamik der Luftbewegung, die Wolken entstehen lässt und dafür sorgt, dass sie sich zu intensiveren Stürmen zusammenballen, nicht berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Studie können zwar weltweit umgelegt werden, die Wissenschaftler haben sich aber vorerst auf Regionen entlang des Äquators konzentriert, weil in diesen die Wolkenbildung anders funktioniert, als etwa in Europa oder Nordamerika