Klimawandel: So können Sie den Zustand der Wälder in stark betroffenen Gemeinden abrufen

Ein IT-Unternehmen hat einen satellitengestützten Kartendienst online gestellt, in dem man den Zustand der Wälder in Deutschland abrufen kann.

dorf in einem tal, dahinter ein wald
Foto: barnabasvormwald/Pixabay.com
  • Deutsche Wälder im Klimastress
  • Am stärksten betroffene Baumarten
  • Satellitengestützter Kartendienst kostenlos für jeden verfügbar
  • Rangliste der am meisten betroffenen Gemeinden

Eine deutschlandweite, satellitenbasierte Analyse zeigt erstmals die aktuell am stärksten betroffenen Gemeinden und Bundesländer. Auf Grundlage von ESA-Satellitendaten wurden alle deutschen Waldflächen auf ihre Vitalität untersucht – oder vielmehr auf deren Verlust. Dieses Jahr sind besonders Wälder in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Rheinland-Pfalz im Stress. Vom Klimawandel am stärksten betroffen sind die Kiefer, die Fichte, die Birke, die Lärche und die Douglasie. Am wenigsten im Klimastress sind die Erle und die Tanne.

Daten zu den betroffenen Wäldern sind für jeden verfügbar

Die finnisch-deutsche BitApps-Gruppe betreibt einen satellitengestützten Kartendienst, der aufgrund laufend aktualisierter Daten die Stellen mit Vitalitätsverlust im Wald zeigt – mit einer Genauigkeit von zehn mal zehn Metern. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde diese Karte auf Gemeindeebene zusammengefasst und in Beziehung zur gesamten Waldfläche in Deutschland ausgewertet.

Rangliste der am meisten betroffenen Gemeinden

Nicht nur der Zustand des Waldes in den Bundesländern kann abgerufen werden. Im Rahmen der Untersuchung wurde sogar eine Rangliste der am meisten betroffenen Gemeinden zusammengestellt – sowohl bezüglich der absolut betroffenen Flächen in Hektar als auch des relativen Anteils an der Waldfläche in Prozent. In der Gemeinde Schilda in Brandenburg weisen demnach 35,8 % der Waldfläche (rund. 140 Hektar) einen deutlichen Vitalitätsverlust auf. Das macht Schilda zum Spitzenreiter der anteilsmäßig betroffenen Waldfläche, dicht gefolgt von Röderland in Brandenburg, dem Warmensteinacher Forst-Nord in Bayern und Bad Bodenteich in Niedersachsen. Den flächenmäßig größten Vitalitätsverlust verzeichnen die Gemeinden Gardelegen in Sachsen-Anhalt (rund 4.300 Hektar), Nuthe-Urstromtal in Brandenburg, Doberlug-Kirchhain in Brandenburg und Möckern in Sachsen-Anhalt.

Hier können die Karten abgerufen werden.

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