Dürre: Neue wissenschaftliche Methode zeigt den Zustand der Welt so genau wie noch nie

Durch die Kombination von Satellitendaten mit Daten von weltweit 1.000 Messstationen können sich Forscher ein besseres Bild über die Ausbreitung von Dürren machen.

Satelliten über der Erde analysieren das globale Wasservorkommen
Foto: NASA/JPL-Caltech
  • Wissenschaftler kombinieren Satellitendaten mit globalen Messdaten
  • Mehr Details durch höhere Auflösung
  • Details zum Zusammenhang mit dem Klimawandel
  • Methode zeigt mehr Dürren weltweit

Extreme Hitze und langanhaltende Dürren, an anderen Orten starke Überflutungen: Insgesamt schwankt die kontinentale Wassermenge so stark, dass es auch zu deutlichen Schwankungen des globalen Meeresspiegels kommt. Forscher der Universität Bonn haben einen Datensatz erstellt, der die zeitlichen Veränderungen der Gesamtwasserverteilung auf den Landflächen der Erde über die vergangenen 20 Jahre genauer als alles bislang Dagewesene darstellt. Gelungen ist dies anhand der Kombination aus dem hydrologischen Modell WaterGAP mit GRACE-Satellitendaten. 

Mehr Details durch höhere Auflösung

Die Bonner Wissenschaftler haben gemeinsam mit Forschern der Universität Frankfurt und aus Warschau Satellitenmessungen mit hochauflösenden meteorologischen Daten kombiniert. „Das Besondere ist, dass auf diese Weise die Auflösung der resultierenden Karten der Wasserverteilung von etwa 300 Kilometer auf 50 Kilometer gesteigert werden konnte“, erklärt Professor Jürgen Kusche vom Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn.

Methode zeigt mehr Dürren weltweit

Mit der neuen Methode lassen sich Modellrechnungen zu den zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels testen. „Insbesondere, wie sich die Zunahme der Temperaturen und auch Veränderungen des Niederschlags je nach Region auf den Wasserhaushalt auswirken werden“, erklärt Kusche. Hierzu werden Klimamodelle, die immer auch für einen Zeitraum in der Vergangenheit laufen, mit den Ergebnissen tatsächlicher Messungen verglichen. Solche Studien planen Kusche und sein Team für die nächsten Monate.

Durch die bessere Auflösung zeigt sich, dass Dürren weltweit deutlich häufiger auftreten, als es sich alleine in den GRACE-Satellitendaten niederschlägt. 

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